Kindergarten Hermaringen

Ziel des Entwurfes ist es, Hermaringengen einen Kindergarten mit hohen innen- und außenräumlichen Qualitäten zu geben und dabei die bestehende Struktur des Kindergartens neu zu ordnen.

Eine weitere Nutzung der bestehenden Bebauung aus den 1950er und 1970er Jahren ist unter wirtschaftlichen und energetischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll. Der Rückbau dieser Gebäudeteile ermöglicht es, den Kindergarten als Einheit neu zu begreifen und die Eingangssituation und den Kirchvorplatz städtebaulich aufzuwerten.

Das bestehende Gebäude aus dem Jahr 1986 wird saniert und für die Ganztagesbetreuung genutzt. Ein in Nord-Süd-Richtung ausgerichteter Neubau verbindet die bestehenden Gebäude miteinander. Die bestehende Topografie wird aufgenommen. Auf der Ebene des Gebäudes aus dem Jahre 1995 entwickelt sich der neue Gruppentrakt. Aus der Höhendifferenz zu dem tiefer gelegenen Gebäue aus dem Jahre 1986 entsteht ein gemeinsames Foyer, an welchem sich die Mensa anschließt. Hier ist der gemeinsame Treffpunkt für alle. Das Foyer kann für Feste mit dem bestehenden Mehrzweckraum zusammengeschaltet werden.

Über eine Galerie schließt sich der Besprechungsraum und das Büro als Anlaufstelle für Eltern und Kinder an. Die Galerie mündet in den verbindenden Flur, von dem die neuen Gruppenräume erschlossen werden.

Die Gruppenräume sind wie kleine Häuser organisiert. Über die Garderobe erschließt sich der große Gruppenraum. Ihm zugeordnet sind der kleine Gruppenraum und ein Raum für Spielgeräte. Jeder Gruppenraum verfügt über eine Spielgalerie. Große Glasflächen geben den Kindern eine transparente, großzügige und freie Umgebung.

Unter den Gruppenräumen befinden sich in ruhiger Lage Schlaf- und Ruheraum. Alle Räume haben interessante Aussenbezüge. Atrien und kleine Höfe ermöglichen auch im Aussenbereich die Bildung von Gruppen. Gleichzeitig wird der bestehende Garten aufgewertet und allen Kindern zur Verfügung gestellt.

Energiekonzept

Die Bauform mit großen transparenten Flächen und massiven Bauteilen ermöglicht die direkte passive Solarnutzung. Im Winter kann die Sonne die Innenräume, durch die großen Glasflächen, direkt erwärmen. Die Wärme wird in massiven Bauteilen gespeichert. Der sommerliche Wärmeschutz ist durch aussenliegende Aussenraffstoreelemente gewährleistet.

Für die Wärmeerzeugung ist eine Wärmepumpenanlage geplant. Als Heizsystem ist eine Fußbodenheizung angedacht. Die Warmwasserversorgung erfolgt über Solarkollektoren auf dem Dach.

Galerie